Am 24. Januar 2025 stiegen die Telémachoi aus dem Griechischkurs des Herrn Peppel mit ihm gemeinsam am Tübinger Hauptbahnhof in den Zug, um mit der Regionalbahn einen Weg nach München zu finden, was denn auch ohne nennenswerte Verspätungen gelang. Auf die Betrachtung der Rekonstruktion der Akropolis von Leo von Klenze in der Sammlung Schack folgend, bildeten eine interessante Führung durch die Glyptothek, Präsentationen seitens einiger Kursmitglieder und die gemeinschaftlich durchgeführte Unternehmung einer Rekonstruktion der Pose einer klassizistischen Statue anhand ihres, den Armen und des Kopfes beraubten, Oberkörpers den Auftakt zum Herzstück der Exkursion.
Im Residenztheater erlebten wir die Aufführung des Agamemnon, und, obgleich die in verschiedener Hinsicht außergewöhnliche und unerwartete Darbietung innerhalb des Kurses auf gemischte Reaktionen stieß, kann man ihr eine gewisse Eindrücklichkeit wohl kaum absprechen, da der gesamte Kurs sich auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft rege ereiferte, über die dargebotene Umsetzung des Stoffes zu diskutieren.
Am nächsten Tag aber hatte unser Lehrer sich eine der wohl schwierigsten Beweisführungen zur Aufgabe gemacht, indem er uns mithilfe seiner jahrelangen Erfahrung unwiderleglich zu zeigen gedachte, dass antike Vasen durchaus interessant sein können. Und tatsächlich schien nach dem Aufenthalt in der Antikensammlung in München das Vasentrauma von der Griechenlandfahrt zumindest zeitweilig weitestgehend überwunden zu sein.
Wir interpretieren es im Nachhinein als ein Zeichen der Missgunst der Götter gegenüber jenen, die zu oft und zu einseitig vom Glück bevorzugt werden, dass wir in Ulm unseren Anschlusszug verpassten. Umso fröhlicher waren wir, als wir in Wendlingen unserer ehemaligen Alt-Griechischlehrerin Frau Wester ein Ständchen zum Geburtstag singen durften, ehe wir schließlich wohlbehalten nach Hause gelangten.
Wir möchten uns in höchstem Maße bei unserem Lehrer Matthias Peppel für diese informative, interessante und sehr schöne Studienfahrt bedanken.
Johann Weingart und Nico Bockmaier (KS II)