Die Geburt eines neuen Bezirks
Villa El Salvador ist ein Bezirk im Süden von Lima, der Hauptstadt des südamerikanischen Staates Peru und wurde am 11. Mai 1971 gegründet. Grund dafür war die Besetzung staatlicher Ländereien durch Familien, die aus den ländlichen Regionen Perus vor der Armut flohen und sich in der Hauptstadt ein besseres Leben versprachen. Nach langen und gewaltsamen Auseinandersetzungen mit dem Militär und der Polizei übergab der damalige Präsident Juan Velasco Alvarado die bekannten Sanddünen wie die Tablada de Lurin entlang der peruanischen Küste an die tausenden Familien, damit sie dort neue Siedlungen gründen konnten. Innerhalb kürzester Zeit erbauten sie die ersten Häuser, Straßen und Einrichtungen, organisierten sich in Nachbarschaftsverbänden und gründeten eine Kirchengemeinde.
Die tausenden in den Sanddünen gestrandeten Familien sorgten sich nicht nur um ihre, sondern besonders um die Zukunft ihrer Kinder und sahen die Möglichkeit ein völlig neuartiges gemeinsames Pädagogisches Bildungsprojekt zu gründen.
Aus dieser Situation heraus formt sich das katholische Colegio Fe y Alegria 17 (Schule „Glaube und Freude“). Als Hauptträger der Schule engagierte sich die katholische Therisianische Institution, die gemeinsam mit Lehrenden der peruanischen Universität La Católica eine Übereinkunft schlossen und das Bildungsprojekt Schule für die Kinder der neuentstandenen Gemeinde in den Sanddünen Perus in die Wege leiteten.
Auf diese Art und Weise wurde die Schule Fe y Alegria 17 als die erste Schule in Villa El Salvador gegründet und wird seit Beginn an von der Therisianischen Institution geleitet.
Die Erziehungsmethode, die die Schule fördert, gründet auf persönlicher Förderung mit starker Beteiligung der Schüler selbst, Professoren und Eltern.
Eine der Zielsetzungen der Schule Fe y Alegria 17 ist es engagierte junge Leute für ihren Bezirk auszubilden, die wiederum für eine gesellschaftliche Änderung kämpfen können. Daher wird die Ausbildung der Schüler in den sozialen, gesellschaftlichen, politischen Dimensionen aus einer christlichen Perspektive besonders gefördert.
Da sie die erste vollständige Schule in Villa El Salvador war, war die Nachfrage an Schülern sehr groß. In langen Arbeitsschichten und unter Mitarbeit hunderter Eltern, Jugendlicher und Lehrern wurden mit gemeinsamer Kraft die ersten sieben Klassenzimmer aus einfachen Matten errichtet. In den folgenden Monaten des Jahres 1971 bereiteten sich die Beteiligten auf den bevorstehenden Schulanfang vor. Im September 1971 wurde die CECOMVES FE Y ALEGRIA (gemeinschaftliches Bildungszentrum von Villa El Salvador) mit drei Bildungsebenen offiziell gegründet: Vorschule, Grundschule und weiterführender Schule. Das erste komplette Schuljahr wurde am 17. April 1972 angefangen unter großer Anerkennung und Freude von Seiten der Anwohner.



Antes
Das Colegio „Fe y Alegria 17“ hat den Wandel der Geschichte der letzten Jahre miterlebt und unter den tragischen Ereignissen im Bezirk Villa El Salvador mitgelitten. Der Terrorismus, der Ende der 70er/80er in Peru wütete forderte auch in diesem Bezirk viele Opfer und hinterließ seine grausamen Spuren. Die Schulgemeinde machte sich unter den Anwohnern mobil um ihre christlichen Werte zu verbreiten und Hoffnung zu teilen. Die Schule nahm an einem langen und schwierigen nationalen Streik teil und im Laufe der Zeit kamen und gingen 10 Direktoren und hinterließen ihre Spuren.
Letztendlich wurde die Leitung der Schule von den Ordensschwestern der „Caridad del Sagrado Corazón“ übernommen. Die neue Leiterin, Schwester Inés Juarros Ortiz, bemühte sich weiterhin Impulse zur Weiterentwicklung der humanitären Zielsetzungen im Bildungsniveau der Schüler zu geben, um die Qualität des Bildungsstandards für die Jungen und Mädchen aus armen Verhältnissen in Villa El Salvador zu fördern. Die aktuelle Leitern, Schwester Matilde, ist nun als Direktorin für das Colegio „Fe y Alegria“, die Schule Glaube und Freude, verantwortlich.
Actualidad
Jedes Jahr im Monat November feiern die Schüler des Colegios die Olympischen Schulwettkämpfe, wo alle Schüler einer Stufe in verschiedenen Diziplinen gegeneinander antreten. Ziel ist es die Talente zu fördern und die Sieger zu kühren. (2016)


Tag der Bruderschaft/Schwesterschaft
Jedes Jahr feiern wir diesen Tag als ein Zeichen unserer Übereinkunft die rassistischen Spaltung aufzuheben, unsere gemeinsamen Ziele zu stärken und um zusammen mit Optimismus in die Zukunft zu schauen. Hier mit unseren Freiwilligen aus Deutschland: Sophie, Rebecca, Frieder und der Schwester Inés als Repräsentantin von Spanien. Abwesend war die Schwester Cecilia aus Angola, aber sie ist in unserem Geiste ständig bei uns.

El dia del Logro
Der „Tag des Erfolges“ wird jedes Jahr in unserer Schule gefeiert. Die Schüler stellen unterschiedliche Projekte vor, die sie bis zu der jeweiligen Etappe ihrer Schullaufbahn erlernt und entwickelt haben. Die Idee dahinter ist ihre Kreativität und ihren Enthusiasmus mehr zu erlernen zu stärken. Bei jeder Festlichkeit, die in der Schule gefeiert wird, präsentieren die Schüler Tänze aus den unterschiedlichen Regionen Perus. Dieser Brauch soll das Kulturbewusstsein der Nation fördern und aufrecht erhalten.
Im Oktober feiert die Schule immer mit der ganzen Schulgemeinde ihr Jubiläum, nun schon erfolgreich seit 46 Jahren.
